Lasst den Kindern ihre Kreativität, denn sie verleiht ihnen Flügel....
Traumatische Erlebnisse, wie schwere Unfälle, der Verlust eines geliebten Menschen oder Missbrauch, hinterlassen oft tiefe Spuren in der Psyche von Kindern und Jugendlichen.
Diese emotionalen Wunden sind jedoch nicht nur auf der seelischen Ebene spürbar, sondern manifestieren sich häufig auch in Form von körperlichen Beschwerden.
Die enge Verbindung zwischen Körper und Seele wird im Fall von Trauma besonders deutlich:
Traumatische Erlebnisse können psychosomatische Symptome wie chronische Schmerzen, Atemprobleme, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzrasen hervorrufen.
Diese Beschwerden haben oft keine eindeutige medizinische Ursache, sind aber direkte Folge unverarbeiteter traumatischer Erfahrungen.
Psychosomatische Folgen von Traumata
Ein Trauma führt dazu, dass das Nervensystem in einem dauerhaften Alarmzustand verbleibt.
Der Körper reagiert auf vermeintliche Bedrohungen und Stressfaktoren so, als würde die traumatische Erfahrung noch andauern. Kinder und Jugendliche können folgende körperliche Symptome
entwickeln:
Chronische Schmerzen:
Wiederkehrende Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen sind häufige Reaktionen auf traumatische Erlebnisse.
Diese Schmerzen haben oft keine organische Ursache, sondern entstehen durch die anhaltende Anspannung und Überaktivierung des Nervensystems.
Schlafstörungen:
Traumatisierte Kinder und Jugendliche leiden häufig unter Ein- oder Durchschlafproblemen, Albträumen oder nächtlichem Aufwachen.
Der Körper bleibt auch im Schlaf in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit, was die Regenerationsfähigkeit des Gehirns und des Körpers beeinträchtigt.
Herz-Kreislauf-Probleme:
Traumata können das Herz-Kreislauf-System stark belasten.
Kinder und Jugendliche berichten oft von Herzrasen, Atemnot oder Schwindel, die in stressigen oder belastenden Situationen auftreten.
Diese Symptome sind Ausdruck einer chronischen Stressreaktion des Körpers.
Magen-Darm-Beschwerden:
Traumatisierte junge Menschen können unter Verdauungsproblemen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung leiden.
Der Magen-Darm-Trakt reagiert besonders empfindlich auf emotionale Belastungen und Stress, was zu häufigen psychosomatischen Beschwerden führt.
Erhöhte Erregbarkeit:
Viele traumatisierte Kinder und Jugendliche zeigen eine erhöhte Erregbarkeit (Hyperarousal).
Das bedeutet, dass sie auf kleinste Auslöser stark reagieren – sei es durch Nervosität, Reizbarkeit oder körperliche Symptome wie Zittern oder Schweißausbrüche.
Der Zusammenhang von Trauma und Körperreaktionen
Das traumatische Erlebnis bleibt im Körper „gespeichert“, da die normale Verarbeitung des Ereignisses oft nicht abgeschlossen ist.
Die stressregulierenden Systeme des Körpers werden überlastet, was zu einer anhaltenden Übererregung führt.
Viele Kinder und Jugendliche können ihre traumatischen Erfahrungen nicht adäquat in Worte fassen, sodass der Körper „spricht“ und die Symptome des Traumas sichtbar macht.
Dies erklärt, warum psychosomatische Beschwerden bei traumatisierten Personen so häufig auftreten.
Ein Trauma verändert die Art und Weise, wie das Gehirn auf Bedrohungen reagiert:
Das emotionale Zentrum des Gehirns, die Amygdala, ist überaktiv, während die Bereiche, die für rationale Entscheidungen und Sprachverarbeitung verantwortlich sind, gehemmt sind.
Dies führt dazu, dass traumatische Erfahrungen oft schwer verarbeitet oder in Worte gefasst werden können – was sich wiederum körperlich manifestiert.
Hypnose in der Traumatherapie
In der Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen kann auch die "medizinische, klinische und psychotherapeutische Hypnose" eine wertvolle Unterstützung bieten.
Hypnose hilft dabei, den Zugang zum Unbewussten zu erleichtern und tief verankerte traumatische Erlebnisse behutsam zu bearbeiten, ohne sie dem KInd nochmals bewusst machen zu müssen.
Tiefenentspannung und Stressabbau:
Durch Hypnose gelangen die kleinen Patienten in einen Zustand tiefer Entspannung, der es dem Körper ermöglicht, aus dem anhaltenden Stressmodus auszutreten.
In diesem Zustand können sie Ängste und traumatische Erinnerungen sicher und sanft hinter sich lassen, ohne sich überfordert zu fühlen.
Die Hypnose kann helfen, die übermäßige Aktivierung des Nervensystems zu regulieren und so psychosomatische Symptome zu lindern.
Die Arbeit findet in Bildern, in Geschichten und Metaphern statt.
Bearbeitung traumatischer Erlebnisse:
In der Hypnose wird das Unbewusste angesprochen, was es ermöglicht, traumatische Erinnerungen zu bearbeiten, die für das Bewusstsein schwer zugänglich sind.
Kinder und Jugendliche können in einem geschützten Raum ihre traumatischen Erfahrungen neu verarbeiten und lernen, die körperlichen Reaktionen darauf zu mindern.
Hypnose bietet eine sanfte Möglichkeit, belastende Erlebnisse auf einer tiefen emotionalen Ebene zu transformieren ohne die Kinder & Jugendlichen noch mals mit den Ereignissen konfrontieren zu
müssen.
Stärkung der Selbstregulation:
Die Hypnose unterstützt auch die Selbstregulationsfähigkeit der jungen Patienten. Sie lernen, auf ihre Körpersignale zu achten und in stressigen oder angstauslösenden Situationen selbstregulierende Techniken anzuwenden, die sie beruhigen und stabilisieren.
Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit den Folgen des Traumas.