Ein Kind zu haben bedeutet immer, ein Stück seines Herzens ausserhalb seines Körpers zu tragen...
Familien sind der erste und wichtigste soziale Bezugspunkt eines Kindes, in dem Sicherheit, Geborgenheit und emotionale Unterstützung erfahren werden sollten.
Wenn jedoch familiäre Spannungen oder Konflikte auftreten, kann diese sichere Basis erschüttert werden, was oft schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat.
Ereignisse wie Scheidung, der Verlust eines Familienmitglieds oder anhaltende Konflikte innerhalb der Familie können bei jungen Menschen emotionale Überforderungen hervorrufen, die sich häufig in Form von psychosomatischen Beschwerden äußern.
Wie familiäre Konflikte psychosomatische Symptome auslösen
Familiäre Konflikte wirken sich nicht nur auf die emotionale Verfassung von Kindern und Jugendlichen aus, sondern haben oft auch direkte körperliche Auswirkungen.
Kinder und Jugendliche sind besonders empfänglich für die emotionalen Spannungen in ihrem familiären Umfeld.
Sie reagieren auf diese Belastungen häufig mit körperlichen Symptomen, da sie ihre Ängste, Sorgen oder Unsicherheiten oft nicht verbal äußern können.
Zu den typischen psychosomatischen Beschwerden, die durch familiäre Konflikte ausgelöst werden, gehören:
Wiederkehrende Bauchschmerzen oder Magenprobleme:
Kinder und Jugendliche reagieren oft auf anhaltenden Stress, familiäre Spannungen oder Trauer mit Bauchschmerzen.
Der Bauch wird dabei häufig als „Stresszentrum“ wahrgenommen, insbesondere bei emotionalen Konflikten.
Kopfschmerzen und Erschöpfung:
Kinder, die mit den emotionalen Auswirkungen einer Scheidung oder anderen familiären Konflikten zu kämpfen haben, zeigen häufig Kopfschmerzen, die durch die ständige innere Anspannung ausgelöst
werden.
Schlafstörungen:
Innerfamiliäre Konflikte können den Schlafrhythmus von Kindern erheblich beeinträchtigen. Ängste vor Veränderungen, Verlust oder Unsicherheiten über die Zukunft führen oft zu Schlaflosigkeit,
unruhigem Schlaf oder Albträumen.
Veränderungen im Essverhalten:
Emotionale Überforderungen, insbesondere in Verbindung mit Verlust oder Unsicherheit, können zu Appetitlosigkeit, Essstörungen oder Übelkeit führen.
Hautprobleme oder andere somatische Beschwerden:
Bei einigen Kindern und Jugendlichen äußern sich familiäre Spannungen in Form von Hautproblemen wie Neurodermitis, Ekzemen oder anderen körperlichen Symptomen, die durch den emotionalen Stress
verstärkt werden.
Diese psychosomatischen Symptome sind oft ein Hinweis darauf, dass die emotionalen Spannungen, die durch familiäre Konflikte ausgelöst werden, den jungen Menschen überfordern und sie keinen gesunden
Weg gefunden haben, mit diesen Gefühlen umzugehen.
Familiäre Ereignisse und ihre emotionalen Auswirkungen
Besonders prägende familiäre Ereignisse wie Scheidungen, der Tod eines Familienmitglieds oder langfristige innerfamiliäre Konflikte können das emotionale Gleichgewicht von Kindern und Jugendlichen
erheblich stören.
Sie erleben oft tiefe Gefühle von Verlust, Verunsicherung oder sogar Schuldgefühle, die sie nicht adäquat verarbeiten können.
Die daraus resultierenden psychosomatischen Beschwerden sind Ausdruck dieser inneren Überforderung.
Scheidung oder Trennung der Eltern:
Für viele Kinder bedeutet die Scheidung oder Trennung ihrer Eltern einen tiefen Einschnitt in ihr Sicherheitsgefühl.
Sie fühlen sich oft zerrissen zwischen beiden Elternteilen, entwickeln Ängste vor dem Verlust eines Elternteils oder Schuldgefühle, die sich in Form von psychosomatischen Beschwerden
manifestieren.
Verlust eines Familienmitglieds:
Der Tod eines nahen Angehörigen, sei es ein Elternteil, ein Geschwisterkind oder Großelternteil, löst bei Kindern und Jugendlichen oft intensive Trauer und Angst aus.
Diese Gefühle sind für junge Menschen schwer zu verarbeiten und äußern sich häufig in körperlichen Symptomen wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen.
Innerfamiliäre Konflikte:
Ständige Streitigkeiten oder unterschwellige Spannungen zwischen den Eltern oder anderen Familienmitgliedern können Kinder stark belasten.
Sie erleben diese Konflikte oft als Bedrohung für ihre familiäre Stabilität und reagieren darauf mit Rückzug, Ängsten und psychosomatischen Beschwerden, da sie die Situation nicht kontrollieren oder beeinflussen können.